Ein Land voller Kontraste: Alte Tempel, moderne Technologie und kinderfreundliche Abenteuer. Japan ist ein Land, das auf unserer Bucket List ganz oben stand – doch mit Kind? Funktioniert das? Die Antwort: Ja! Von stillen Zen-Gärten bis hin zu blinkenden Neonlichtern – Japan ist ein Reiseziel, das uns als Familie auf vielfältige Weise begeistert hat.
Unsere Reiseroute
Wir waren drei Wochen in Japan mit unserem 2,5-jährigen Sohn und haben bewusst weniger Stopps eingeplant, um an jedem Ort ausreichend Zeit zu haben und uns auch mal treiben zu lassen.
Unsere Stationen:
- Tokyo – Der perfekte Einstieg in die japanische Kultur, mit spannenden Stadtvierteln, kinderfreundlichen Parks und aufregenden Restaurants.
- Hakone & Mount Fuji – Natur, heiße Quellen (Onsen) und fantastische Aussichtspunkte.
- Kyoto – Tradition trifft Moderne: Tempel, Bambuswälder und wunderschöne Gärten.
- Nara – Die berühmten, freilaufenden Hirsche im Nara-Park waren für unseren Sohn das absolute Highlight.
- Tokyo (erneut) – Ein entspannter Abschluss unserer Reise mit letzten Entdeckungstouren.
Warum haben wir uns gegen Osaka und Hiroshima entschieden? Osaka wirkte auf uns wie eine Mischung aus Tokyo und Kyoto, ohne ein Alleinstellungsmerkmal für unsere Reise. Hiroshima sowie einige Naturspots hätten sicher ihren Reiz gehabt, aber mit Kleinkind schienen sie uns weniger passend. Für Familien mit älteren Kindern oder für Eltern, deren Kind unterwegs problemlos schläft, könnten diese Orte aber dennoch eine Überlegung wert sein.
Reisen mit Kleinkind – Unser Tagesablauf
Urlaubsrhythmen mit Kleinkind sind oft anders als gewohnt – und jede Familie hat ihren eigenen Weg, damit umzugehen. Unser Sohn schläft unterwegs nicht, daher mussten wir mittags immer ins Hotel zurückkehren. Das bedeutete:
- Vormittags: Sightseeing oder Aktivitäten für 3–4 Stunden
- Mittagspause: Zurück ins Hotel für den Mittagsschlaf
- Nachmittags/Abends: Weitere Erkundungen und Abendessen
Überraschenderweise war diese Struktur auch für uns Eltern ziemlich angenehm. Unser Sohn konnte Japan bei Nacht erleben – mit seinen bunten Lichtern, Neonreklamen und quirligem Treiben. Zudem war eine kurze Pause im Hotel tagsüber eine wohltuende Erholung von den vielen Eindrücken und half uns, den Jetlag besser zu verkraften.
Genau nach diesem Prinzip sind auch unsere Walking Tours im e-Guide gestaltet: 3–4 Stunden lange Touren, die man flexibel am Vor- oder Nachmittag unternehmen kann.
Unser Fazit: Ist Japan mit Kleinkind eine gute Idee?
Ja – absolut! Japan ist ein sicheres Land mit einer modernen Infrastruktur, ausgezeichneter medizinischer Versorgung und einer unglaublich kinderfreundlichen Einstellung. Hochstühle, Kinderbesteck, Wickelräume – all das findet man fast überall.
Natürlich gibt es auch Einschränkungen: Kleine, verrauchte Izakayas oder Karaoke-Bars in Shinjuku sind nicht ideal mit Kleinkind. Doch abseits davon gibt es unzählige Erlebnisse, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene faszinierend sind.
Japan mit Kleinkind ist nicht nur machbar – es ist ein Abenteuer voller besonderer Momente und wunderschöner Erinnerungen für die ganze Familie.